2006 Vereingeschichte 75 Jahre OGVN.pdf 73'921 KB
Die ganze Vereinschronik von 1931 bis 2006

Vereinsgeschichte

Vorbemerkung

Anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 2006 wurde die Vereinsgeschichte in einer 28 Seiten umfassenden Chronik aufgearbeitet. Die eingescannte Version können Sie unter folgendem Link einsehen:

Im Folgenden wird die Vereinsgeschichte deshalb nur als Abriss zusammengefasst; für einen vertieften Einblick in das mannigfaltige Vereinsleben empfehlen wir einen Blick in die besagte Chronik!

Kurzer Abriss der Vereinsgeschichte

Gegründet wurde der «Obstbauverein Niederamt», wie er anfänglich hiess, am Sonntagnachmittag, dem 1. März 1931, im Restaurant Eintracht in Niedergösgen, von etwas über 40 Männern.

Die Weltwirtschaft war nach dem Börsen-Crash von 1929 in einer tiefen Krise, und alle versuchten, aus ihren Obstbäumen einen möglichst grossen Ertrag zu erwirtschaften. Der Obstbau war daher lange Zeit im Zentrum der Vereinsaktivitäten.

In den 60er Jahren wurden vermehrt auch Frauen im Verein aktiv, und unter dem Präsidium von Josef Schibler wurde der Vereinsname in «Obst- und Gartenbauverein Niederamt» umgewandelt. Damit sollten der Gemüsebau sowie die Sträucher- und Blumenpflege eine grössere Bedeutung erlangen.

Durch die stetige Ausweitung des Angebotes an Kursen, Vorträgen und Exkursionen stieg auch die Mitgliederzahl auf den Zenit von stattlichen 322 Personen im Jahr 1980 an.

In den 70er Jahren erfreuten sich Reisevorträge über nahe und ferne Länder grosser Beliebtheit; dies ist auch heute noch der Fall, auch wenn die Bedeutung durch die unvergleichlich grössere Mobilität nicht mehr dieselbe ist wie anno dazumal.

Neben geselligen Anlässen, wozu auch Vereinsreisen ins In- und Ausland gehörten, erweiterten die vom Verein organisierten Kurse und Vorträge auch das fachliche Können: Korrekter Schnitt von Obstbäumen, Rosen und Sträuchern, Blumenschmuck und Dekorationen, Konservieren von Lebensmitteln, Rasenpflege, Düngung und vieles mehr wurde von Fachpersonen vermittelt.

Zur Unterstützung seiner Mitglieder schaffte der Verein eine Bodenfräse, einen Düngerwagen und eine Baumspritze an und organisierte Dünger-, Spritzmittel- und Torfmullaktionen. Diese Beschaffungsaktionen wurden in den 90er Jahren eingestellt, einerseits weil die Produkte in den immer zahlreicheren Gartenzentren günstig zu beziehen waren, andererseits weil der Verein das biologische, naturnahe Gärtnern fördern wollte; ein Trend, der bis heute anhält und sogar noch wichtiger geworden ist.   

An Ausstellungen präsentierte sich der Verein schon kurz nach seiner Gründung der Niederämter Bevölkerung. Anfänglich war das Ziel, das Publikum für Obst, Gemüse und Gartenutensilien zu begeistern; später – ende der 60er und in den 70er Jahren – war der Fokus eher auf Blumen- und Gartenschauen ausgerichtet. Meistens wurde an diesen Ausstellungen (zuletzt jeweils im Rahmen der Gewerbeausstellung) auch ein Beizli sowie eine Tombola betrieben, was mit den Eintritten zusammen einen stattlichen Zustupf in die Vereinskasse bedeutete.

Das Vereinsvermögen erreichte 1993 das Maximum von etwas über 35'000 Fr.

Das 75-jährige Vereinsjubiläum wurde 2006 in der Däniker Bühlhalle mit einer reich illustrierten Rückschau gebührend gefeiert. Aus diesem Anlass stiftete der Verein einen extra angefertigten Brunnen aus Naturstein an die Niederämter Bevölkerung. Dieser ist – mit einer entsprechenden Tafel beschriftet – auf dem Rastplatz bei der Hängebrücke des Ballyparks zu finden. Auch frühere Jubiläen wurden gross gefeiert: 40, 50 und 60 Jahre, allesamt in einer der Däniker Turnhallen.

Kurz nach seiner Gründung trat unser Verein 1932 dem kantonalen Obstbauverein bei. 1992 wechselten wir zum Verband deutschschweizerischer Gartenbauvereine VdGV, der gegenwärtig 49 Vereine mit ca. 5'550 Mitgliedern vereinigt.

Der rasante gesellschaftliche Wandel geht auch an unserem Verein nicht spurlos vorbei. Wie bei anderen Vereinen auch, ist es immer schwieriger, junge Leute, vorab Familien mit eigenem Garten, zum aktiven Mitmachen zu bewegen. So wächst das Durchschnittsalter unserer Mitglieder stetig an, was der Vorstand bei der Programmgestaltung zu berücksichtigen hat. Auch wenn wir nach wie vor grossen Wert auf die fachliche Unterstützung und Weiterbildung legen, nimmt die Geselligkeit – verglichen mit der Gründungszeit – einen zunehmenden Stellenwert ein. Die Mitglieder, die in jungen Jahren unseren Verein mit Fleiss und Engagement getragen haben, sollen so die Früchte ihrer Arbeit solange wie möglich geniessen dürfen!

TS, Stand Mai 2024